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"Unland"

 

24./25. Oktober 2015, Umgebung Wald ZH
 

Lodernd brannte das unheilige Banner. Blutgetränkter Stoff mit der schwarzen Hand ging in Flammen unter. Die Anhänger der Dunkelheit lagen verheert und leblos um den Schrein des Lichtes, welchen sie zu verderben suchten. Doch war dies wirklich das Ende? 

 

Sollte es wahr sein, was die Helden und Streiter herausgefunden haben, so war eine Katastrophe nur knapp verhindert worden. Die Targ hatten ihr Banner mittels Blutopfer und düsteren Ritualen mit dämonischer Macht erfüllt, um einen dunklen Fürsten anzurufen. Indes hatten die Menschen heilige Kristalle gesammelt und das Banner des Imperiums geweiht, um die Dunkelheit aus dem Unland zu verbannen. 
 

Die zusammengewürfelte Truppe - gemischt aus einfachsten Söldnern und edlen Rittern menschlicher Herkunft, bis zu freisinnigen Waldläufern oder elitären Kriegern aus fernen Elfenländern - stellte sich einem Heer von Targ entgegen. Und obgleich ihr Kommandant bereits zu Beginn ihres Einsatzes fiel, so waren sie standhaft bis zum Ende. 

 

Zwar gelang es ihnen nicht, die Verderbnis aus dem Unland zu vertreiben, denn dafür waren die Streitkräfte der Dunkelheit bereits zu weit fortgeschritten, doch verhinderten sie dennoch das Schlimmste. Als standhafte Beschützer und unter Umständen, in welchen andere bereits die Flucht ergriffen hätten, stellten sie sich der Herausforderung und vernichteten das dunkle Relikt der Targ. Das Banner, dem Dämonenfürsten Karagath gewidmet, verbrannte - und verhinderte somit seinen Zugriff auf diese Ebene. Doch obwohl seine Beschwörung vereitelt wurde, so ist seine Essenz dennoch nicht gebannt und seine Stimme flüstert noch immer in Ohren, die aufmerksam zuhören. Und das von unheiliger Lust und feurigem Hass getränkte Herz des Dämonengottes schlägt weiter, verborgen in tiefen Höhlen vergessener Finsternis. 
 

 

Bericht des imperialen Armeeschreibers Adamus Füller 
 

An den imperialen Heerführer Kadarun, 
 

Expedition Unland wurde erfolgreich beendet. Doch obwohl das Land nun als vorläufig sicher eingestuft werden kann und der Auftrag wie geplant ausgeführt wurde, sind einige der Vorfälle durchaus meldepflichtig. 

Zu allererst muss ich Euch über den Tod des Kommandanten Numm in Kenntnis setzen. Wie ein wahrer Soldat und Sohn des Imperiums liess er sein Leben heldenhaft im Kampf. Sein Leichnam befindet sich bereits auf dem Weg nach Haldar, wo er angemessen bestattet wird. 
Nebst dem Kommandanten fielen zwei Elfen, sowie schätzungsweise zehn Söldner. Doch ist dies ein verzichtbarer Verlust - und mit dem eingesparten Sold könnte dem Regiment von Silberwald eine angemessene Entschädigung für ihre Gefallenen entgegengebracht werden. 


Tatsächlich schien die entdeckte Orkbedrohung höher zu sein, als anfänglich erwartet, wohl haben die Zwerge mehr dieser Kreaturen in die Wälder vertrieben, als bisher vermutet wurde. Auffällig an den Orks war zudem, dass sie unter dem Banner der Schwarzen Hand marschierten - ein Symbol, das keiner der aufgezeichneten Gebirgsklans besass und das in der Vergangenheit der Orks wohl einst eine wichtige Bedeutung spielte. 

 

Einige der befragten Soldaten und Helden sprachen von einer dämonischen Bedrohung, welche die Orks anbeteten und zu rufen versuchten. Doch gibt es dafür, abgesehen von einigen niederen dämonischen Erscheinungen, welche genausogut von einem einfachen Hexenmeister beschworen werden könnten, keine Beweise. Die Imperiale Armeeleitung der Expedition Unland kam übereinstimmend zu dem Schluss, dass die Orks in ihrer Verzweiflung nur an einem alten Glauben festhielten, mit welchem sie in der Vergangenheit einst stark waren, welcher nun aber schon längst bedeutungslos und hinfällig ist. 


Dank der Truppen wurden die Orks jedoch beinahe vollständig ausgerottet und obwohl ihre Höhlen noch nicht vollständig erkundet wurden, gab es keine Anzeichen einer weiteren Gefahr. 
 

Die Empfehlung der Armeeleitung der Expedition Unland wäre es, die Söldnertruppen und Helden grösstenteils abzuziehen und durch normale Soldaten der Imperialen Armee zu ersetzen, sowie den eroberten Stützpunkt des Imperiums zu befestigen und auszubauen. 

 

Gezeichnet: Adamus Füller



 

 

Bericht eines elfischen Streiters - Expedition Unland


 

Expedition Unland sei abgeschlossen. Das dort hausende Ãœbel vernichtet. Und das ungezähmte Land zur Eroberung durch das Imperium freigegeben. Zumindest denken sie das. Dumme Menschen. Ich habe den Krieg beobachtet. Sie haben gesehen unter welchem Banner die Targ marschiert sind - aber die Befehlshaber des Imperiums haben es offenbar nicht verstanden. 

 

Ja - der Targstamm wurde besiegt und bis auf wenige Individuen ausgelöscht. Doch wie viele von ihnen gibt es noch? Wie weit reichen die tiefen, feuchten und unbekannten Höhlen aus welchen sie gekrochen kamen? Warum haben die Zwerge damals ihr Vorhaben abgebrochen das Land zu besiedeln und warum haben sie nur zwei Monde darauf plötzlich zum gewagten Krieg gegen das Orkgebirge ausgerufen? 


Was die Zwerge bereits vor uns entdeckt haben - doch totzuschweigen und zu meiden versuchten...

Und jetzt gehen wir tief in die Eingeweide dieses gemiedenen Landes, im Glauben die Dunkelheit überwunden zu haben? Nein.. wir haben gerade erst angefangen an der äussersten Schicht zu kratzen, von dem was hier lauert. 


Dies ist erst der Anfang. Bei allen Sternengöttern. Was wir weckten... 

 


 

 

Blut und Macht

 

Karagaths Aufstieg steht kurz bevor. Doch seine Feinde sind stark. Sie haben seine Beschwörung einmal vereitelt - doch ein zweites mal wird es ihnen nicht gelingen. 

Versammelt euch tief in den Wäldern. Versammelt euch tief in den Höhlen. 

Kreaturen der Dunkelheit. Kinder des Dämonenfluchs. Hört den Ruf eures Meisters. 

 

Die schwarze Hand erhebt sich erneut, ihr langer Arm streckt sich aus und ihre starken Finger greifen nach dieser Welt. Ihr Griff wird gnadenlos und unerbittlich sein. Und in ihrem Schatten werden wir wachsen. 

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